„Ein Tag voll Harmonie verklang“ - diese Verszeile hat unser aller Gedanken ausgedrückt, als wir am 23. August 2022 am Abend in unseren Bus in Beelitz einstiegen. Wir, das ist der Volkschor Schipkau e.V. , und es war der Tag unseres Auftrittes auf der Landesgartenschau von Brandenburg in Beelitz. Doch von Anfang an:
Schon im Frühjahr überraschte uns unser Vereinsvorsitzender mit der Idee, auf der Landesgartenschau zu singen. Wir fanden es großartig und begannen mit der Planung, denn nach zwei fast sangeslosen Coronajahren waren unsere Stimmen etwas eingerostet. Zwei „kleinere“ Auftritte zum musikalischen Nachmittag auf dem Askania-Sportplatz und am Tag des Bergmannes am Schachtdenkmal in Klettwitz, bestärkten uns: “Wir können auf der LAGA auftreten.“ Der Bus wurde bestellt und das Programm konkretisiert. Doch Corona, Urlaub und andere unvorhergesehene Ereignisse dämpften unsere Vorfreude erheblich und ließen das Vorhaben fast ins Wasser fallen. Doch dank bundesweit wohnender Freunde konnte die Männerlücke geschlossen werden und los ging`s. An dieser Stelle vielen Dank an Jens und Achim für ihren zeitintensiven und rettenden Einsatz im Bass und Susanne im Sopran.
Da der Bus ziemlich groß war, konnten viele unserer Fans und Ehepartner an dieser schönen Fahrt teilnehmen. Die Abfahrt verzögerte sich leider um ein paar Minuten und auch die Autobahn meinte es nicht gut mit uns, so dass wir mit einer Stunde Verspätung in Beelitz eintrafen. Nur gut, dass wir so zeitig losgefahren waren, sonst wären wir schon unruhig geworden. Problemlos bekamen alle Sänger ihre kostenfreien Tickets und an der Bühne wurden wir von Frau Peetz empfangen und versorgt. Es gab eine Garderobe für die Sachen und kühle Getränke für die Stimme. Nun hatten wir noch etwa zwei Stunden Zeit, um uns die Blumen und Kunstgegenstände anzusehen. Übrigens wunderschön und auch ohne Gesangseinlage einen Besuch wert. Viele von uns beschlossen, später noch einmal nur zum Schauen zu kommen.
Der Auftritt wurde mit Spannung und Aufregung hinter der Bühne erwartet. Das ist schon etwas: …auf so einer großen Bühne … mit der Technik … , wo vor einigen Wochen noch prominente Sänger wie Ireen Sheer gestanden haben! Aber das Adrenalin tat sein Übriges und alles klappte ziemlich gut. Für unser Programm hatten wir ein breites Spektrum an Liedern aus unserem Repertoire vorbereitet. Wir begannen mit Volksliedern, einige, die auch in Anbetracht der Umgebung Blumen und Tiere als Inhalt hatten, stellten dann unsere Region mit dem Bergmannslied in der Version von Kurt Schwaen vor und wiesen mit zwei sorbischen Liedern auf unser Siedlungsgebiet hin. Auch zwei Lieder unserer Nachbarn, ein tschechisches und ein slowakisches, kamen gut an. Eigentlich hatten wir nur drei Abschiedslieder dabei, aber nach ausgiebigem Beifall entschlossen wir uns, doch noch den Zottelmarsch als letzten Clou zu singen.
Dank unseres eigenen Fanclubs und auch unserer Freunde vom Behindertenverband Waren waren die Zuschauerränge gut besetzt. Schade, dass von den Gästen der Blumenschau nur wenige die Gelegenheit genutzt haben, um Chormusik zu hören. Wir lauschten noch dem Auftritt des Chores aus Luckenwalde und traten dann müde und glücklich die Heimreise an.
Eine Kleinigkeit wäre dann doch noch zu bemerken: Obwohl das Programm auf der Bühne noch eine halbe Stunde lief, hatte die angrenzende Gaststätte schon Ausschankschluss. Schade!
G.S., 17.09.2022